Auftaktsieg in Luppa

SpG Wermsdorf II/Luppa – SpG Schildau II/Kobershain 4:1 (2:1)

FuPa-Statistik und Galerie

Am Samstag empfingen die Spielgemeinschaftler Schildau II/Kobershain zum nachgeholten Abschluss der Hinrunde und gleichzeitigen Auftakt ins Pflichtspieljahr 2024 auf dem halbwegs bespielbaren Geläuf zu Luppa. Trainer Marius Lüderßen hatte sich im Vorfeld der Begegnung einige Gedanken gemacht. Vor allem der personelle Notstand dabei wieder als größte Herausforderung, die diesmal wie schon öfter in dieser Saison nur durch den Einsatz einer Reihe an blau-grün-weißen Oldies gemeistert werden konnte. So bot sich den knapp 50 Zuschauern aufseiten der Gastgeber ein interessanter Mannschaftsmix, den die Beteiligten unter mit „hinten über 35, vorne unter 20“ treffend zusammenfassten. Einzig Sascha Hartig stellte als Ausreißer qua seiner Generation das Bindeglied zwischen Erfahrung und Unbedarftheit dar. Torwart Max Wiedner führte seine Farben erstmals als Kapitän aufs Feld und sollte über 90 Minuten eine überzeugende Vorstellung abliefern. Auch sonst gingen die lüderschen Kniffe in der ersten halben Stunde der Begegnung durchaus auf. Matti Lehmann auf der Zehn als Initiator und Taktgeber, während Sebastian Freiberg und Mathias Schmidt auf der Doppelsechs die Verteidigung organisierten. Die optischen Feldvorteile münzt Max Zschiesche nach einem wohltemperierten Steckpass in der 12. Spielminute in die FSV-Führung um. Der Flügelspieler setzt sich auf Außen mit seiner Schnelligkeit durch und schiebt abgezockt ins lange Eck ein.

Maximilian (li.) mit dem Führungstreffer – Dominic und Matti (14) gratulieren.

Die Collmkicker bleiben dran und Matsch Lehmann beweist nach 23 Zeigerumdrehungen seine fußballerische Klasse. Erst verfängt sich ein Freistoß vom 14er zwar in der Mauer, doch der Nachschuss aus rund 18 Metern per Direktabnahme mit sehenswertem Unterschnitt lässt das Netz doch noch zappeln. Mit dem 2:0 im Rücken schleicht sich bei den Lüdi-Schützlingen in der Folge unnötige Inkonsequenz ein. Die Chancenverwertung ebbt ab und die Rückwärtsbewegung wird eingestellt. So klafft bis zum Pausentee ein Loch zwischen blau-weißer Offensive und Defensive, aus dem die Gäste glücklicherweise nur einmal in der 32. Spielminute Kapital schlagen können. Die Abwehr um Libero Marcus Haberecht verhindert ansonsten Schlimmeres, aber Coach Lüderßen zeigt sich zum Halbzeitpfiff zurecht angesäuert. Der Seitenwechsel bringt für ein paar Augenblicke neuen Schwung in den Auftritt der Platzbesitzer, doch in der Folge sinkt die Spielqualität nahezu im Minutentakt. Wenig Fluss, viel Hauen und Stechen und einige Stockfehler bieten den Zuschauern fußballerische Magerkost. Der geneigte Hubertusburger kommt aber trotzdem auf seine Kosten, da die FSV-Jungs wie schon beim winterlichen Auswärtserfolg in Torgau Einsatzbereitschaft und Kampfgeist an den Tag legen. Außerdem ist wie schon angekündigt auf Rückhalt Max Wiedner Verlass, der in der 71. Spielminute mit einem tollen Reflex die Führung sichert. Mit der Hereinnahme von Luppa-Leitwolf Robert Natzke, der dankenswerterweise kurzfristig noch vom Ausschanktresen in die Stollenschuhe übersiedelte und Allzweckwaffe Thomas Rost, kommt nochmal frischer Wind in den Auftritt der Spielgemeinschaft. Den Gegner hingegen geht die Puste langsam spürbar zur Neige. Nach einer Notbremse in der 78. Minute ist die Heimelf in der Überzahl. Den Freistoß setzt Resi zwar noch an die Latte, aber wenig später machen die Collmkicker mit einem Doppelschlag durch Sascha Hartig den Deckel drauf und stempeln sich schließlich die drei Punkte in den Ordner.

Vetti & Flori begutachten die Saschas Schusstechnik


Unterm Strich zwar keine spielerische Offenbarung, aber was zählt ist der Heimsieg gegen einen Tabellennachbarn. Dabei zeigten die jungen Wilden einige vielversprechende Ansätze, an denen es in der Zukunft unter Anleitung der unverzichtbaren Altmeister zu feilen gilt. Ein großes Dankschön an die Luppschen und Hubertusburger im verdienten fußballerischen Vorruhestand, die Couch, Bundesliga-Konferenz und isotonische Begleitung gegen Grashalme und Kunstleder tauschten und damit maßgeblichen Anteil an einem gelungenen Auftakt in 2024 hatten. Die kommenden Wochen werden sicherlich nicht einfacher – aber die Mischung aus Jung und Alt hat gezeigt, dass viel Potenzial vorhanden ist und die Impulse vom Seitenrand Früchte tragen können. Grundlage hierfür sind aber die alles andere als selbstverständliche Hingabe und Einsatzbereitschaft aus der blau-grün-weißen Familie, die uns auch manch harte Tage (wie sie es ohne den Zusammenhalt im Verein ohne Zweifel noch viel mehr wären) meistern werden lassen.