Verletzungsgeplagtes Wermsdorf holt in Zschortau ein Unentschieden – Blau-Weiß verliert in einer Minute zwei Punkte

SG Zschortau – FSV Blau-Weiß Wermsdorf 2:2 (0:2)

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Nach Verletzungsflut beim Derby-Kantersieg in Mügeln und den anschließenden Himmelfahrtsfeierlichkeiten, galt es für Trainer Dierk Kupfer vor der schwierigen Aufgabe in Zschortau erstmal die Reihen zu sortieren. Max Thomas aus dem Urlaub zurück, Johannes Keller wieder gesund und sein Bruder Justus nach Verletzung als Teilzeitkraft erstmals wieder eine echte Option. Auf der anderen Seite mit Sebastian Körner und Florian Grieser aber zwei Leistungsträger der vergangenen Wochen verletzt nicht mit dabei und mit Patrick Kupfer einer dritte mit einem dicken Fragezeichen in der Startelf. Blau-Weiß also im Bewusstsein um die Situation, die Aufgabe in der Fremde vor zähem Heimpublikum dadurch nicht unbedingt leichter geworden. Vor 76 finden die Gäste aber allen Umständen zum Trotz den perfekten Start.

Pascal Weidner

Nach vier Minuten bringt Rückkehrer Max Thomas einen Freistoß von der Mittellinie scharf in die Box, wo Pascal Weidner das Kunstleder über die Platte rutschen lässt und ins Tor verlängert. Der frühen Führung folgt ein echter FSV-Sturmlauf, mit einigen Hochkarätern. Doch die Offensivreihe verpasst teils hundertprozentige Möglichkeiten und so darf der Hubertusburger-Tross erst wieder in der 33. Spielminute jubeln. Nachdem Florian Böttger im Strafraum gestoßen wird, verwandelt Demby Mbye den fälligen Foulelfmeter souverän und lässt seine Farben damit so langsam Richtung gemütlicherem Sonntag abbiegen.

Strafstoßschütze Demba – Louis gratuliert

Doch das Bild drückt. Die Blau-Weißen verlieren im ersten Durchgang erst den verletzten Patrick Kupfer und kurz nach Wiederbeginn tatsächlich noch zwei Punkte. Zschortau kommt giftig in den zweiten Durchgang und stellt die Uhren binnen einer Minute auf Anfang. Nach einer Ecke in der 58. Spielminute trifft Pascal Viertel aus dem Gewühl, Nick André Rollin legt direkt im Anschluss eine Flanke versehentlich ins lange Eck. Wermsdorf in beiden Szenen nur Zuschauer und passiv bis konfus. So droht die Stimmung gänzlich zu kippen und damit gar die Meisterfrage möglicherweise auf eine Entscheidung hinauszulaufen. Trainer Dierk Kupfer reagiert, bringt den lange verletzten Justus Keller ins Sturmzentrum. Wermsdorf ändert in der Folge die Dynamik des Spiels abermals, gewinnt Zutun ins eigene Spiel und Willen zurück.

Max Thomas

Johannes Keller und Louis Hoffmann verzeichnen gute Abschlusschancen, während Justus Keller der Ball in aussichtsreicher Position bedauerlicherweise über Fuß hoppelt. Hinten treibt Kapitän Robby Staude seine Farben nochmal an, bietet mit seiner Abwehrreihe den gelegentlichen SG-Kontern sicher Paroli. So kommt eine hitzige Begegnung zum 2:2 Ende. Wermsdorf muss sich vorwerfen, den Sack nicht schon eher zugemacht zu haben und den Gegner so leichtfertig zurück ins Spiel gebracht zu haben.

Martin Dräger und Tim Kuhl vs. Maxim Günther (15)

Nichtsdestotrotz nimmt der FSV aus dem schwierigen Unterfangen letztlich den einen Punkt mit, der die Entscheidung über die Schale in den eigenen Händen belässt. Die Saison ist damit endgültig in ihrer heißen Schlussphase angelangt. Die Hubertusburger erwarten dazu zunächst am Pfingstmontag die Sportfreunde aus Beilrode, ehe es dann am ersten Juni-Wochenende zum Showdown mit Wacker Dahlen an der Sachsendorfer Straße kommt. Hoffen wir auf viele blau-weiße Unterstützer und bis dahin ein Licht am Ende des Wermsdorfer Lazaretts. JK