Testkick an der Sachsendorfer Straße

FSV Blau-Weiß Wermsdorf – Hohnstädter SV 5:1 (3:0) StatistikBildgalerie

Nach dem Halbfinaltriumph der Vorwoche und in gespannter Vorfreude auf das am kommenden Freitag anstehende Pokalfinale in Torgau, empfingen die Hubertusburger am Samstag den Hohnstädter SV zu einem abschließenden Test. Wermsdorf gegen den Kreisligisten Favorit, Form halten und nochmal Selbstvertrauen tanken die von Co-Trainer Mike Rische, in Vertretung von Chefcoach Dierk Kupfer an der Seitenlinie aktiv, ausgerufene Devise. Eine Marschroute die seine Schützlinge umgehend umsetzen sollten. Nach früh aufgezogenem raumgreifenden Pressing ist Linksaußen Domenic Arendt nach nur vier Zeigerumdrehungen frei durch, bleibt aus spitzem Winkel abgezockt und schiebt flach ins lange Eck ein. Blau-Weiß hält angeführt vom diesmal im Sturmzentrum aufgebotenen Sebastian Körner den Druck nahtlos weiter hoch und kommt so zu weiteren hochkarätigen Chancen, die Mittelfeldmann Justus Keller in doppelter Ausführung aber gewohnt souverän versiebt. Besser, um nicht zu sagen genial macht es in der vierzehnten Spielminute Libero Denny Beckedahl, der feinste Klumpfüßigkeit beweist, seine ganzes fußballerisches Übergewicht darbietet und einen Freistoß auf Höhe der Mittellinie perfekt unters Lattenkreuz hebt. In der 24. Minute legt Stürmer Körner nach sehenswertem Chip-Pass von Pascal Weidner ebenfalls höchst ansehnlich per Lupfer nach. Mit der 3:0 Führung geht den Blau-Weißen etwas die Spannung abhanden, was den Gästen bis zur Pause zunehmend Spielanteile zugesteht.

Der Eindruck, dass beim FSV der Fokus mittlerweile schon auf dem anstehenden Pokalfight liegt erhärtet sich in Durchgang zwei. Zwar legen Robby Staude nach Körner Einwurf (54.) und die Nummer 22 per Kopf nach Eckball mit seinem zweiten Treffer des Tages (64.) nochmal nach, doch der blau-weiße Auftritt gerät mehr und mehr zum konzentrationslosen Auslaufen. Hohnstädt arbeitet seinerseits konzentriert weiter und verdient sich in der 80. Spielminute den Ehrentreffer, den Chris Collini aus 25 Metern traumhaft mit einer Linksfackel direkt in den Winkel besorgt. So fahren die Hubertusburger nach guter erster Hälfte den verdienten Sieg ein. Positive Geschichte und zusätzlicher Stimmungsaufheller an der Sachsendorfer Straße außerdem, dass Sebastian Hanisch, jahrelanger Fixpunkt im kupferschen System sein Comeback nach langwieriger Verletzung feiern konnte und nun gar zur Wechseloption fürs Finale wird. Selbstvertrauen und Zutrauen in die eigene DNA sollten stimmen, wenn sich der FSV am 28.8. dem Favoriten von der Elbe stellt. Nun liegt die Wahrheit auf dem Platz und es wird sich zeigen, was alle Arbeit wert war.

Aufstellung: Schönitz, Dominik Weidner, Beckedahl, Siebert (Robyn Staude), Köppe, Eckert (Plakinger), Arendt, Keller, Pascal Weidner (Hanisch), Robby Staude (Baumann), Körner (Simbke)

Justus Keller/Bilder René Wegner