Pflichtaufgabe an der Mühle gelöst

SV Zwochau – FSV Blau-Weiß Wermsdorf 1:6 (0:3)

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Am Sonntag gastierten die Kupferlinge mal wieder an der Mühle. Die immer beliebte Ausfahrt an die Einflugschneise für die Blau-Weißen der Abschluss der Pflichtaufgabentour. Zwochau mit einem gepflegten Heimrasen und einem Punkt Vorletzter – die Rollen somit klar verteilt. Nichts desto trotz im Hubertusburger Lager die Antennen auf Gefahr gestellt, schon zu oft hatte die Vergangenheit gezeigt, dass die Jungs von der Mühle zum Wochenendausklang unbequem bis eklig sein können.

Dem Ruf werden eine handvoll Dauerpöbler in Halbzeit 2 hinter dem Wermsdorfer Tor auch an diesem Herbsttag, wenngleich kaum in fußballerischer Manier, gerecht. Hoch lebe die gesittete und weltoffene Kreisoberliga!
Hinein ins Geschehen, das Wermsdorf von Beginn weg nach Belieben dominiert. Auf dem feinen Geläuf lief das Kunstleder ansehnlich durch die eignen Reihen.

Demba vs. Stephan Raatz

Die Gäste mit viel Engagement, von den Gastgebern aber auch kaum Gegenwehr. So eröffnet Pascal Weidner, gerade noch rechtzeitig von den Prager Bartresen losgeeist, den Nachmittag um 15:17 Ortszeit. Tim Kuhl konnte über die linke Bahn losstiefeln, findet mit seinem Querpass sein Flügelpendant und PW17 bleibt wie gewohnt cool im Abschluss. Noch entschiedeneren Anteil am Treffer hat aber wohl die gute Fee des FSV. Bloß gut , dass unser Lüdi am Lenkrad zurück ist. In Minute 19. und 24. dann aber direkt wieder der gut aufgelegte Tim Kuhl als Initiator, Abnehmer beider Steckpässe Torjäger Pascal Ziegler, der mit diesem schnellen Doppelpack früh alles klar macht und auf 3:0 aus Sicht des Tabellenführers stellt.

Demba, Justus, Calle und Louis auf dem Weg in die eigene Hälfte

Während Zwochau vorne nicht zu sehen ist, drückt Blau-Weiß auf mehr, verzweifelt nun aber mal wieder an der eigenen Unzulänglichkeit. So steht Justus Keller beispielsweise einfach verloren einen Meter vor dem freien Tor, fabriziert anstatt eines Schusses lieber eine Stolpereinlage über die eigenen Kartoffelstampfer. Nicht die einzige verunglückte Aktion bis zur Pause, deshalb bleibt es zum Pausentee auch beim 3 Torevorsprung. Den erhöht Louis Hoffmann direkt nach Wiederbeginn, braucht nach Calle Vorlage aber auch den Rebound ins Glück, da erstmal der linke Fuß verweigert wird.

Louis vs. Torhüter Andreas Glück

Die Hubertusburger haben nun Mühe, an das spielerische Niveau des ersten Durchgangs anzuknüpfen. Man verzettelt sich öfter und eröffnet Nebenschauplätze. Dennoch fällt genau in dieser Phase der schönste Treffer des Tages. Demba Mbye, an der Mühle mit seinem blau-weißen Startelfdebüt, dreht zur Stundengrenze auf dem rechten Flügel auf. Mit einer Körpertäuschung wackelt Dembappe den ersten Manndecker aus, ein Hackentrick hinter dem Standbein schickt den zweiten Verteidiger verdutzt auf die Rücksitzbank. Die Flanke an den zweiten Pfosten ist Maßarbeit. Tim Kuhl nimmt nicht weniger sehenswert per Volleyflachschuss erfolgreich zum 5:0 ab.

Tim hat eingenetzt – Calle gratuliert

Ein letztes Aufblitzen des Wermsdorfer Spielwitz, dann verebbt die Veranstaltung so langsam an sich selbst. Unnötig und Manko für die Hubertusburger dabei der Zwochauer Ehrentreffer nach einem Standard in Minute 78, wenngleich Louis Hoffmann mit seinem zweiten Streich direkt vom Anstoß weg den alten Abstand wiederherstellt. In der Schlussviertelstunde in Blau-Weiß mit Martin Dräger, Meik Eckert und Johannes Keller noch drei Jungs mit von der Partie, die zeigen wie breit sich der Hubertusburger Kader doch erfreulicherweise aufstellt und die durchaus ihre jeweilige Akzente setzen können.

Martin Dräger – Kapitän unserer Spielgemeinschaft – in Aktion

So schlagen die Wermsdorfer überforderte Platzbesitzer verdient und ungefährdet mit 6:1, verpassen aber einen noch deutlicheren Spielausgang durch mangelnde Chancenverwertung und fehlende Konzentration. Die bisherigen Oktoberaufgaben als Pflichtprogramm der Kupferlinge damit also gelöst, jetzt stehen für die Collmkicker die Wochen der Wahrheit an.

Faires Abschlagen der Kontrahenten nach dem Spiel

Den Auftakt zu den Duellen mit der oberen Tabellenhälfte macht am kommenden Sonntag die Wiederauflage des Pokalfinales 2022. Zu Gast an der Sachsendorfer Straße der SV Süptitz. Pascal Weidner wird den Quadratschädel schon mal ordentlich warmschleifen. JK