Erfolgreicher Saisonauftakt

FSV Beilrode 09 – FSV Blau-Weiß Wermsdorf 0:3 (0:1)

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Am vergangenen Samstag gastierten die Hubertusburger beim FSV Beilrode zum Auftakt in die neue Kreisoberliga Saison. Der 18 Uhr Kracher gegen den in der Vorsaison überzeugenden Aufsteiger aus der Kreisliga zum Ligaauftakt auserkoren und nicht zuletzt aufgrund der Halbzeitpokalauslosung deshalb von entsprechenden offiziellen Stellen unter den knapp 200 Zuschauenden begleitet.

Applaus für Torjäger Rocky Wedehase

Trainer Dierk Kupfer hielt für seine Jungs zu Beginn eine kleine Überraschung parat. Als linker Außenverteidiger wurde Neuzugang Timo Radeck, bisher ausschließlich offensiv unterwegs, aufgeboten.

Dierk und Timo

Davor schenkte blau-weiß Trainer Nick Scharfschwerdt das Vertrauen. Zwei so nicht unbedingt zu erwartende Startelfbesetzungen, die ihren Einsatz in den 90 Minuten allerdings absolut rechtfertigen sollten. Leistungsträger Sebastian Körner somit zunächst nur auf der Bank, während im Sturm Florian Grieser sein FSV-Debüt feierte. Außerdem erstmals im Hubertusburger Kader Demba(ppe) Mbye, bei dessen Oschatzflucht es am Anfang etwas zäh voranging, sich alle Beteiligten schließlich aber doch einigen konnten.

Pascal und Nick

Die Partie vom Startschuss durch Schiedsrichter Florian Krost weg dominiert von Einsatz, Zweikampfhärte und jeder Menge Intensität. Beilrode gewillt um Sturmrammbock Rocky Wedehase, seines Zeichen Toptorschüte der abgelaufenen Kreisligarunde, ein hohes Pressing aufzuziehen, um das blau-weiße Mittelfeld nicht zur Entfaltung kommen zu lassen.

Das gelingt in der Anfangsphase durchaus, die Gäste noch auf der Suche nach der Ordnung. Wie in der Vorsaison ist es aber nach wie vor das Flügelspiel als Wermsdorfer X-Faktor und so setzen die Kupferlinge nach ihrer kleinen Eingewöhnungsphase an die neue Spielzeit nach 10 Zeigerumdrehungen zum Tempogegenstoß an.

Kurz vor dem 0:1

Pascal Weidner enteilt über die rechte Bahn, gibt nach innen, wo der Ball über Nickscher Scharfschwerdt bei Lückenriecher Pascal Ziegler landet. Die Nummer 9 nimmt an, netzt abgezockt flach ein und gibt seinen Farben damit mächtig Rückenwind in die Segel.

Torjubel – Tim (15), Pascal & Pascal

Zwar brauchen die Collmkicker im Spiel der Freundschaft noch etwa bis eine halbe Stunde gespielt ist, ehe sie sich so richtig gefunden haben, doch der Calle Führungstreffer gibt die notwendige Sicherheit ins blau-weiße Spiel. Hinten hält die Becke-Defensive Wedehase weitestgehend raus aus der Veranstaltung, auf den Bahnen überzeugen sowohl Radeck/Scharfschwerdt als auch die Weidner-Zwillinge als Schienenersatzverkehr.

Becke und Nick (7) versuchen Rocky Wedehase zu stellen

Zwar kommen die Gäste kaum an ihr fußballerisches Vermögen heran, nehmen die Aufgabe aber an wie sie ist und ackern füreinander. So kommt Beilrode nur mit Standards und hohen Bällen gefährlich auf, wenngleich auch hier Robyn Staude zwischen den Alustangen voll auf der Höhe ist.

Gedränge in der Hubertusburger Box

Außerdem avanciert Pascal Weidner zum Ende des ersten Durchgangs hin zum Wermsdorfer Leuchtturm, an dem jeder Flankenversuch abtropft. Zehner Tim Kuhl hat vorm Pausenpfiff noch die größte Möglichkeit für seine Farben nachzulegen, verfehlt nach feinem Spielzug das lange Eck aber um Zentimeter.

Tim (15) zielt am linken Pfosten vorbei

Dierk Kupfer in der Halbzeitansprache entsprechend zufrieden mit der Einstellung seiner Jungs, fordert für den zweiten Durchgang aber auch zurecht anhaltende Konzentration und mehr Ruhe am Ball.
Den Wiederbeginn erlebt der Trainer dann zwar nicht mehr, andere Pflichten warten, doch seine Worte scheinen gefruchtet zu haben. Co Mike Rische übernimmt und sieht, dass der Hubertusburger Auftritt zunehmend gefälliger gerät. Nach 51 Spielminute fällt so schon die Vorentscheidung.

Beilrodes Abwehr springt ins Leere – Justus (8) köpft ein.

Patrick Kupfer tritt die Ecke mit viel Schnitt an den Elfmeterpunkt, wo Doppelsechs-Kollege Justus Keller lauert und ins linke Eck einköpft.

Ausgelassener Torjubel unter Beobachtung unserer Dahlener Nachbarn

Kurz darauf wird der mittlerweile eingewechselte Haupe Körner im Strafraum von den Beinen geholt. Keine Proteste der der Gastgeber, klares Ding. Sehen alle so, außer Fahnenträger Olaf Berger, der das Ding kurzerhand an die Strafraumkante verlegen lässt und für mächtig Kopfschütteln im Gästelager sorgt.

Wechselmodus nach einer Stunde Spielzeit – Demba kommt für Tim (15)

Die machen aber munter weiter und krönen ihre beste Spielphase. 67 Zeigerumdrehungen sind durch, da erleben die Hubertusburger das emotionalste Highlight seit dem späten 2:1 Pokaltriumph im Ende Mai. Nur folgerichtig dass ein Weidner seine Aktien daran haben muss, wenngleich der Name diesmal geneigte Leser erstmal verwundern dürfte. Debütant Demba setzt sich über links durch und gibt ins Zentrum, wo Rechtsverteidiger Dominik mal wieder in seiner unermüdlichen Manier durchmarschiert ist. Wunder geschehen immer wieder und so verarbeitet der Torjäger vom Dienst das Kunstleder in einer flüssigen Bewegung, umgarnt das Objekt der Begierde mit feiner Klinge, bringt also ordentlich Spannung in die Zehen und feuert die Pieke ans Spielgerät. Letzte verzweifelte Klärungsversuche der Beilrode Hintermannschaft machen das Geschoss nur noch unhaltbarer und dann schließt sich die Jubeltraube um den wohl am wenigsten erwarteten Torschützen der jüngeren blau-weißen Vereinsgeschichte. Sogar Marius Lüderßen packt nochmal den Sprint aus und ist als einer der ersten Gratulanten zur Stelle.

Die Mannschaft kann es nicht fassen – Dominik netzt ein.

Die Partie damit endgültig durch, besser kann es jetzt auch nicht mehr werden. Natürlich ackern sich beide Parteien trotzdem noch herrlich aneinander ab und hauen die Knochen weiter in jeden Zweikampf. Während Beilrode hier zunehmend die Lust und Luft auszugehen scheint, können die Kupferlinge einige Reserven einbehalten.

Demba (5), Max und Tom im Halbfeld

So bleibt unterm Stricht ein Auftakt nach Maß, beim befreundeten Aufsteiger, der in dieser Saison sicher noch an vielen anderen Stellen seine Punkte einfahren wird.

Für Wermsdorf steht hinten die Null und vorne wurde ein neuer Torjäger geboren. Die Stimmung nach Abpfiff dementsprechend wohlig. Den gelungen Start in die neue Runde nun unter der Woche ins Training mitnehmen, kollektiv konzentriert und fokussiert bleiben und dann in den kommenden Auftritten am fußballerischen Esprit arbeiten, dann kann sich das für Blau-Weiß doch sehr gut ausgehen. Ein erster Schritt ist gegangen, viele weitere stehen noch bevor. JK

Schiedsrichter: Florian Krost

Zuschauer: 175

OAZ 22. August