Blau-Weiße Minimalisten verbuchen 2. Turniersieg in Folge
Wie gewonnen, so zerronnen! Vor wenigen Tagen hatte Coach Frank Hammer noch auf der Trainersitzung von einer so noch nie dagewesenen komfortablen Personalsituation für das geplante Turnier in Brandis geschwärmt, zwei Tage später schlug die Grippewelle zu und es hagelte Absagen in der WhatsApp-Gruppe. Gleich vier Leistungsträger fielen aus und die Personaldecke schmolz auf 8 Kräfte inkl. zweier Torhüter. Dennoch verschwendeten die Verantwortlichen keine Gedanken daran, von den hoch gesteckten Zielen abzukommen und appellierten an die Verbliebenen, ihr Potential vollständig abzurufen. Das am Ende nach dem Erfolg in Beilrode der nächste Turniersieg heraussprang, war somit fast folgerichtig? Doch der Reihe nach. Im letzten Training vor dem Turnier hatten alle noch einmal richtig Gas gegeben, um erhobenen Hauptes die Visitenkarte in Brandis abzugeben. Beide Keeper bekamen eine Spezialbehandlung verordnet, die Wirkung zeigen sollte. Entsprechend hoch motiviert gingen unsere Kicker in das Turnier. Die Auftaktbegegnungen gegen den Gastgeber sowie die Teams aus Engelsdorf und Machern wurden aus einer kompakten Abwehr heraus größtenteils dominiert und jeweils mit 1:0 gewonnen. Größter Kritikpunkt in der jeweils folgenden Kabinenauswertung war jedoch die katastrophale Chancenverwertung. Zu oft standen sich die Offensivkräfte selbst im Weg, hatten nicht den Blick für den freien Mitspieler, verloren Bälle in aussichtsreicher Position und versäumten es, die Ergebnisse klarer zu gestalten.
Im Match gegen den späteren Turnierzweiten Böhlitz-Ehrenberg bekamen es die Hubertusburger allerdings mit einem Gegner auf Augenhöhe zu tun, der unserem Team das Maximale abverlangte. Die Abwehr um Tibor Grundmann und John Haack bekam einiges zu tun, wurden jedoch von ihren Mitspielern ausnahmslos tatkräftig unterstützt. Eigene Chancen blieben leider trotz einiger Entlastungsangriffe Mangelware und der Gegner drückte auf die Führung. Als dann doch mal ein Ball unsere Abwehrreihen passiert hatte und abgefälscht nach oben sprang, senkte sich die Kugel gefährlich nahe der blau-weißen Torlinie. Doch Keeper Paul Zemke bewies Nervenstärke und pflückte sich das Teil herunter. Das beflügelte seine Mitspieler zu ungeahnten Offensivaktionen, die jedoch leider nicht zum Erfolg führten. Mit einem leistungsgerechten torlosen Unentschieden endete die Partie.
Den nächsten Kontrahenten aus Beilrode kannte man bereits aus dem Vorturnier. Im damaligen Halbfinale konnten sich unsere Kicker knapp durchsetzen. Und auch diesmal taten sich die Mannen um Kapitän Charlie Thomas lange Zeit schwer, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken und Ihre vorhandenen Möglichkeiten zu veredeln. Erst im letzten Spieldrittel öffnete sich die Dose und der verdiente Treffer fiel. Zwei weitere sollten ihm folgen, so dass dem Minimalismus endlich einmal Einhalt geboten wurde. Dieser kam im letzten Spiel gegen einen ebenbürtigen Gegner aus Panitzsch/Borsdorf zurück, allerdings diesmal ohne jegliche Kritik seitens des Trainerduos. Mit einer geschlossene und überragenden Mannschaftsleistung, innerhalb der sich jeder für den Anderen in die Bresche warf, gelang es unserem Team, mit 1:0 auch das letzte Match zu entscheiden und somit aufgrund einer Vielzahl von 1:0-Siegen (darunter zwei „Schokoladen-Tore“), aber vor allem ohne jegliches Gegentor ungeschlagen den Turniersieg einzufahren.
Stolz nahmen unsere Jüngsten unter den Augen der mitgereisten Eltern und Großeltern den hoch verdienten Pokal sowie ihre Medaillen von RBL-Maskottchen Bulli entgegen.
Tibor krönte seine starke Leistung mit der Auszeichnung zum Besten Spieler seines Teams und erhielt seinen eigenen Pokal. Das Auftreten unseres jungen Teams macht auch ihre Trainer stolz und verursacht Lust auf mehr, wenn es nach den Winterferien langsam wieder aufs Grün geht. Unsere Turnierteilnehmer: Alvin Freitag, Paul Zemke, Charlie Thomas, Tibor Grundmann, John Haack, Richard Hempler, Lucien Sachse, Alvin Frost
FH/Bilder und Video Andy Freitag, Jenö Kunvalfi und Diana Zemke