Bestes Fußballwetter und viele Tore an der Sachsendorfer Straße

FSV Blau-Weiß Wermsdorf – SV Spröda 7:0 (1:0)

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Ungewohntes Bild am Sonntag an der Sachsendorfer Straße. Am nordsächsischen Pokalwochenende rollte der Ball zwar mit Beteiligung der Kupferlinge, doch die Hubertusburger Erstvertretung empfing Gegner Spröda nicht etwa zum KO-Duell, sondern nur zum vorgezogenen Ligaspiel. Der Tag für die Hubertusburger bei strahlendem Sonnenschein am Ende nichts desto trotz ein voller Erfolg.

Zwar finden die Gastgeber, bei denen im Vorfeld gewisse Personalrochaden für Furore sorgten, gut in die Partie. Doch nach einigen frühen Augenblicken des Sturm und Drang verebbt der Spielfluss auch schon dem Trend der letzten Wochen folgend. So kriegen die über 100 Zuschauer am Fuße der Hubertusburg mal wieder einen zähen Kaugummi serviert. Die FSV’ler zwar bemüht, aber die Spielanlage eher desolat.

Hoch und weit, unpräzise oder zu scharf. So freut sich Spröda einen Ast ab, hier ohne großes Zutun mithalten zu können und am Wermsdorfer Seitenrand wächst zurecht der Unmut. Eine gute halbe Stunde ist durch, da findet Blau-Weiß endlich doch den Zugang zum Geschehen. Eine ansehnliche Kombination über mehrere Stationen der rechten Bahn landet schließlich im Strafraum bei Stürmer Pascal Zielger, der wiederrum nur noch per Foul gestoppt werden kann. Zum folgerichtigen Strafstoß tritt Sommerneuzugang Tim Kuhl, bleibt natürlich cool und verwandelt mit seinem Debüttor zur Heimführung.

Ein Treffer als Beruhigungspille, aber noch nicht als Dosenöffner. So geht es mit 1:0 zurück in die Räumlichkeiten der Turnhalle. Trainer Dierk Kupfer und Co Mike Rische monieren zurecht einige Baustellen, fordern allen voran Ruhe und Einfachheit am Spielgerät ein. Durchgang zwei soll dann tatsächlich die ersehnte Abhilfe leisten, denn die Collmkicker finden sich nun zu sich selbst. Das Kunstleder wird flach gelassen und läuft durch die eigenen Reihen. 49 Zeigerumdrehungen sind rum, da macht erneut Kuhl den Auftakt. Starke Balleroberung am Mittelkreis und direkt rein in die Situation. Kein Gast kann Schritthalten und die Nummer 15 bleibt schließlich vorm SV-Schlussmann cool, schiebt zum 2:0 ein. 57. Spielminute, erneut ist das Pressing erfolgreich. Diesmal Pascal Weidner als Balldieb, ebenfalls hellwach und mit dem 3:0 Führungsausbau vom rechten Flügel aus. Wermsdorf ist jetzt voll da, nutzt seine Chancen und bestraft Sprödas Fehler gnadenlos. 67 Minuten rum, da vollendet Justus Keller einen Denny Beckedahl Freistoß zum 4:0. Der Tag damit nun langsam standesgemäß, der blau-weiße Eigendruck fällt ab und weicht Spielfreude.

Mit der Hereinnahme vom „Gesetzten“ Flori Böttger kommt weitere Freude auf, unterfüttert mit Dembappe und Allrounder Ecki nimmt die Veranstaltungen Anlauf auf ihr feuchtfröhliches Ende. Geneigte Leser sollten wissen, der FSV-Torjäger vom Dienst fehlt natürlich noch.

Auftritt Calle Ziegler: Erst ist es nach 76 Minuten Louis Hoffmann, der dem 9er den Ball mustergültig vors leere Gehäuse legt – 5:0. Dann spurtet Calle nach 80 Zeigerumdrehungen wunderbar in einen Chipball von Kapitän Keller und verwandelt abgezockt – 6:0. Und schließlich macht Flori Böttger in der Schlussminute einen Abpraller fest, bedient Hoffmann, der wiederrum weitergibt zum Raumdeuter aus Leipzig – 7:0.

Die Partie damit am Ende eindeutig und verdient fest in blau-weißen Händen. Die deutliche Leistungssteigerung nach der Pause bringt den Erfolg, die Tabellenführung damit ob der spielfreien Konkurrenz bei den Hubertusburgern. Friede Freude Eierkuchen an der Sachsendorfer Straße, wo auch Martin Dräger noch sein FSV Debüt feiern konnte. Der Wind ist damit in den Segeln, jetzt gilt es Kurs zu halten. Mal sehen was für ein Lüftchen in der kommenden Woche aus dem Obstland weht. JK