Trotz des Ausfalls von 5 Stammkräften die Hubertusburger souverän – über die Spielwertung muss allerdings das Sportgericht entscheiden!

FSV Blau-Weiß Wermsdorf – FSV Oschatz 6:1 (3:0)

FuPa Statistik und Galerie

Endlich ging es wieder los. Nach langer Corona-Abstinenz mit zwischenzeitlicher Pokal-Unterbrechung war nun wieder Ligaalltag angesagt. Zur Freude der Wermsdorfer und der zahlreichen Zuschauer hielten die Ansetzer direkt ein Derby parat. Gegner war der FSV Oschatz, noch bestens bekannt aus dem Pokalhalbfinale, welches die Wermsdorfer deutlich mit 0:5 in der Kreisstadt für sich entscheiden konnten. Dennoch waren die Hubertusburger gewarnt, da die Oschatzer auf Wiedergutmachung aus waren und es nicht nochmal so hoch ausgehen lassen wollten. Eingeschworen durch Trainer Dierk Kupfer und im bekannten Mannschaftskreis legten die Wermsdorfer los wie die Feuerwehr.

Robby, Tom und Becke (v.l.)

Es war gerade einmal eine gute Minute gespielt, als der Ball im Tor von Florian Däbritz lag. Zunächst scheiterte Florian Böttger nach einer Hereingabe von Max Thomas an der Latte, im Nachschuss konnte es Ben Dechert dann allerdings besser machen. Zum verwundern nahezu aller wurde hier auf Abseits entschieden.
Besser für die Hubertusburger lief es knapp vier Minuten später, als Dechert allein auf den Oschatzer Torwart zulief und mit etwas Glück zum 1:0 verwandelte.
Die Anfangszeit wurde weitestgehend nur von der Kupferelf bestimmt. Oschatz versuchte lediglich durch Konter gefährlich zu werden, welche jedoch bereits weit vor dem Tor von Wermsdorfs Schlussmann Robyn Staude zum Erliegen kamen.

Wenig Arbeit für Robyn (27)

In der 17. Minute erhöhte Denny Beckedahl mit einem wuchtigen und dennoch platzierten Freistoß in die Torwartecke auf 2:0. Wermsdorf blieb am Drücker, kombinierte sich nach vorn und konnte durch Florian Böttger in der 31. Minute weiter erhöhen. Bis zum Pausenpfiff gab es noch weitere Möglichkeiten, welche jedoch ungenutzt blieben.
Etwas erholt durch die kühle Kabine im Vergleich zu den hohen Außentemperaturen wollten die Wermsdorfer gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit nachlegen. Trotz mehrerer Chancen dauerte es bis zur 58. Minute als ein weiterer Freistoß von Beckedahl im Oschatzer Kasten einschlug.

Nun waren die Beckedahlschen Freistoß-Festspiele endgültig eröffnet. Die nächste vielversprechende Position nutze er als eine Vorlage für den einlaufenden Pascal Ziegler, welcher in der Folge den nächsten Standard von Wermsdorfs Libero im Nachsetzen veredeln konnte und so das halbe Dutzend voll machte.

Torjubel – Johannes, Pascal und Ben

Oschatz hätte sich zu diesem Zeitpunkt auch nicht über einen noch höheren Rückstand beschweren dürfen, doch ließen die Hubertusburger vielversprechende Angriffe ungenutzt liegen. Durch ein unnötiges Foulspiel kamen die Oschatzer in der 71. Minute durch einen Elfmeter von Kordyka zur Ergebniskosmetik. Zum Entsetzen aller kam es in der 81. Minute zum Spielabbruch.

Laufduell in der Oschatzer Box…
Keller wird von Bojang in die Beine getreten und gegen die Zuschauerbarriere gedrückt – das Foul wurde nicht geahndet.

Einem heftigen Zweikampf zwischen Johannes Keller und Sulayman Boyang an der Grundlinie bis hin zur Barriere folgten Unstimmigkeiten aufgrund derer die Oschatzer geschlossen das Spielfeld verließen. Dem souverän agierenden Schiedsrichter Denny Werner blieb somit nichts weiter übrig als das Spiel aufgrund des Oschatzer Verhaltens abzubrechen.

Dazu Bericht der OAZ vom 21. August

Die durch die Urlaubszeit dezimierte Wermsdorfer Mannschaft fand über das Spieldauer immer besser zurecht und zeigte, dass Ausfälle kompensiert werden können und man immer eine schlagkräftige Elf auf den Rasen bekommt. Dies zu beweisen gilt es am kommenden Sonntag 15 Uhr beim Auswärtsspiel in Naundorf.

Schiedsrichter: Denny Werner

Zuschauer: 168

Wermsdorf: Robyn Staude, Denny Beckedahl, Holger Siebert (Patrick Kupfer), Tom Köppe, Benjamin Münch, Robby Staude, Pascal Ziegler, Florian Böttger (Philipp Springer), Johannes Keller, Ben Dechert, Max Thomas (Dominic Arendt)

Robby Staude/Bilder Jennifer Kirpal

Wuchtiger Beckefreistoß – Pascal (links) setzt nach und netzt zum 5:0 ein

Hier gehts zum Spielbericht der Torgauer Zeitung (TZ), die mit einer Redakteurin vor Ort war:

Mit einem Altkreis Derby begann der Spieltag für beide Mannschaften bei hochsommerlichen Temperaturen. Von Beginn nahm der TZ- Bärenpokalsieger das Spielgeschehen in die eigenen Hände und ließ Oschatz kaum Raum. So erzielte Dechert in der zweiten Minute das vermeintliche 1:0, was allerdings aufgrund einer Abseitsentscheidung nicht gegeben wurde. Wenige Zeigerumdrehungen später war es wieder Dechert der nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld den Oschatzer Torhüter überwinden konnte, diesmal zählte der Treffer. In der Folge dasselbe Bild, blau-weiß bestimmte das Spielgeschehen und konnte den Spielstand durch einen Beckedahl Freistoß in der 17. Minute auf 2:0 erhöhen. Nach einem Einwurf an der eigenen Eckfahne konnte die gesamte Oschatzer Mannschaft über die rechte Seite überspielt werden, sodass Böttger den Ball recht einfach zum 3:0 über die Linie schieben konnte. Die einzig nennenswerte Aktion auf Seite der Döllnitzstädter war ein Freistoß von Gärtner, der allerdings ungefährlich das Tor von Staude verfehlte. Auf der anderen Seite gab es weitere Möglichkeiten den Spielstand zu erhöhen, welche ungenutzt blieben, so vergab z.B. Dechert aus Nahdistanz. In der zweiten Halbzeit änderte sich das Spiel nicht. Oschatz war ungefährlich und ideenlos, Wermsdorf stets gefährlich und spielbestimmend. Das 4:0 fiel wiederum durch einen direkten Freistoß aus einem extrem spitzen Winkel von Beckedahl. Ziegler konnte in Folge mit einem Doppelschlag verdient auf 6:0 erhöhen. Den Ehrentreffer für Oschatz konnte Kordyka erzielen, welcher einen Strafstoß nach vorangegangen Foulspiel von Springer sicher verwandeln konnte. Leider wurde die Partie zum Entsetzen der Zuschauer vorzeitig beendet. Nach einem voran gegangenen nicht geahndeten Foul von Bojang an Keller, spitzte sich die Lage zu. Es gab Unstimmigkeiten auf beiden Seiten, wobei die Oschatzer vorzeitig das Spielfeld verlassen haben und somit die Partie zum Abbruch gebracht haben. Oschatz Trainer Wiesner äußerte sich nach dem Spielabbruch wie folgt: „Ich bin mit der Leistung meiner Mannen mehr als unzufrieden, so eine Leistung kann man bei einem Derby nicht abliefern.“ Der Wermsdorfer Mannschaftskapitän Robby Staude sagte zum Spiel: „Wir waren körperlich und spielerisch von Beginn an den Oschatzern überlegen und haben somit der Oschatzer Mannschaft kaum Platz zur Entfaltung gegeben und Chancen zugelassen. Der Sieg geht somit in der Höhe in Ordnung und hätte bei besserer Chancenverwertung durchaus noch höher ausfallen können.“

Wermsdorf: Robyn Staude, Siebert (ab 67. Kupfer), Keller, Dechert, Ziegler, Böttcher (ab 46. Springer), Thomas (ab 46. Arendt), Köppe, Münch, Robby Staude, Beckedahl; Oschatz: Däbritz, Bojang, Baranowski (ab 57. Siegel), Mandel, Gärtner, Pöhlmann, Queißer (ab 53. Toska), Frenkel, Födisch, Kordyka, Erdmann; TF: 1:0 Dechert (5.), 2:0 Beckedahl (17.), 3:0 Böttcher (31.), 4:0 Beckedahl (58.), 5:0/6:0 Ziegler (61./73.), 6:1 Kordyka (76. FE); SR: Werner; ZS: 168

SR (TZ)