Hubertusburger im strömenden Regen erfolgreich

FV Bad Düben – FSV Blau-Weiß Wermsdorf 0:3 (0:1)

FuPa-Statistik und Elf der Woche

Louis – hier in einem früheren Spiel gegen Bad Düben – steuerte zwei Tore bei.

Am Samstag gastierten die Blau-Weißen in Bad Düben. Bei strömenden Regen ging es gegen den stark abstiegsbedrohten Gastgeber um drei Punkte zur Behauptung im oberen Tabellenmittelfeld. Trainer Denny Beckedahl begleiteten einige Personalsorgen, doch die Verbundenheit zur SpG fing diese auf und spülte unter anderem Jann Lingel als Startelfdebütant in die erste Elf. Die Partei auf dem großen Geläuf von kaum Zuschauern frequentiert, aber immerhin dank unmittelbarer Nähe zu einem Zirkuszelt von Affenlauten und Jahrmarktmusik begleitet. Früh zeichnet sich ein klares Bild der von Denis Poppe geleiteten Partie ab. Bad Düben auch ersatzgeschwächt, aber eben ohne den Background einer zweiten Mannschaft setzt voll auf Defensive und lässt den Angriff mit nur einer armen Socke als Alleinunterhalter erstmal außen vor. So muss Wermsdorf zwei tiefe Linien bespielen und hat die Initiative inne. Das sieht phasenweise ganz passabel aus, gerät aber ab der Viertelstundegrenze mehr und mehr zu einer zähen Angelegenheit ohne viel Ordnung und Plan. So muss ein Standard her für die Gästeführung. Nach 18 Zeigerumdrehung legt Justus Keller nach einer Oscar Kupfer Ecke per Kopf an den Strafraum zurück, wo Louis Hoffmann das Kunstleder sehenswert direkt nimmt und flach einnetzt. Osse hat wenig später nach hohem Ballgewinn das zweite auf dem Fuß, zielt aber zu genau. Zwischen 25.-40. Spielminute folgt die Magerkost und Wermsdorf hadert mit sich selbst. Die Hubertusburger fangen sich aber vorm Pausentee wieder, bekommen die Kommunikationsprobleme gelöst und werden wieder spielstärker. So geht es mit 0:1 zum trocknen in die Kabine, wo Trainer Becke scheinbar die richtigen Worte findet. Seine Jungs kommen geschärft zurück und spielen es im zweiten Durchgang souverän und zielstrebig. Das heißt nicht, dass nun alles klappt. Doch insbesondere von Philipp Springer auf der Sechs geht nun viel Spielfreude aus und es ist eine Idee im Ballvortrag erkennbar. Die FSV-Defensive klärt, was zu klären ist und hat mit Jann Lingel einen bockstarken Debütanten an Board. Auch auf der anderen Seite des Feldes bringt der Tag eine schöne Schlagzeile. Nach knapp einer Stunde wird Osse im Strafraum gelegt und setzt den fälligen Elfmeter höchstselbst links ins kleine Netz zum 0:2. Damit feiert der 7er sein erstes Tor nach überstandenen Kreuzbandriss, den er sich vor nicht einmal einem Jahr, man wird es schon erahnen können wo, natürlich in Bad Düben zugezogen hatte. Der Stürmer damit endgültig zurück und seine Farben oben auf. Louis Hoffmann macht den Auswärtssieg schließlich mit seinem zweiten Treffer perfekt, als er nach Steckpass vom eingewechselten Robby Staude erst abkappt und dann humorlos ins Angel knallt. Mit Matti Lehmann sammelt eine weitere Stütze der Lü-Truppe Minuten und entdeckt den inneren Crouch in sich. Drei Eckbälle in Folge köpft Matsch brandgefährlich aufs gegnerische Gehäuse, doch Dübens Schlussmann rettet stark bis weltklasse. Kapitän Justus Keller muss in den Schlussminuten nach einem Durchstecker auf Linksaußen endgültig einsehen, dass es zur Karriere als Flügelflitzer nicht mehr reichen wird. Dann sind die Jerseys auch irgendwann restlos durchnässt und die Veranstaltung endet mit 3:0 für die Collmkicker. 

Die mussten sich mit wenig Gegenwehr auseinandersetzen, konnten diese aber nur phasenweise zur Zufriedenheit ausnutzen. Gerade die Phase zur Mitte der ersten Hälfte gilt es als mahnendes Beispiel zu Behalten, denn hier hätte es an einem anderen Tag lichterloh gebrannt. Nichts desto trotz steht unterm Strich die 0 und drei Nüsse samt einem Emotionstupfer sind auch nicht verkehrt. Darauf kann man aufbauen für die nächsten harten Wochen des Saisonendspurts. Weiter geht es daheim gegen den Tabellenzweiten aus Delitzsch, wo alle eine ordentliche Schippe darauflegen müssen um mithalten zu können. Gehen wir es an! AK