Fiiinaaale oho…

Halbfinale TZ-Bärenpokal: FSV Oschatz – FSV Blau-Weiß Wermsdorf 1:2 (1:1)

Statistik + Galerie 1 + Galerie 2

Nachdem beide Mannschaften am Osterwochenende ihre Aufgaben gelöst hatten, trafen im Halbfinale des TZ-Bärenpokals der FSV Oschatz im Derby auf den Titelverteidiger FSV Blau-Weiß Wermsdorf. Oschatz warf überraschend die Concordia aus Schenkenberg, den aktuellen Spitzenreiter der Nordsachsenliga im Elfmeterschießen aus dem Pokal und der FSV aus Wermsdorf konnte sich in der Verlängerung gegen Wacker Dahlen durchsetzen. Bei frühsommerlichem Wetter wollten sich 270 Zuschauer dieses Halbfinale zur Bundesliga Anstoßzeit nicht entgehen lassen. Die Blau-Weißen starteten mit einem hohen Tempo in die Partie. Die Hausherren dagegen fanden nur schwer ins Spiel. Die erste Chance der Begegnung hatte Dominik Weidner, der nur knapp das Gehäuse der Döllnitzstädter verfehlte. In der Folgezeit waren die Gäste immer wieder am Drücker.

Zwei Freistöße von Denny Beckedahl verfehlten knapp ihr Ziel oder landeten in der Mauer der Oschatzer. Es gelang den Kupfer-Schützlingen in dieser Phase einfach nicht das Spielgerät im Kasten der Heimelf unter zu bringen.

Und dann kam es wie es kommen musste, wer vorne die Chancen nicht rein macht, bekommt hinten ein Tor hinein. Nach einem Einwurf entwischte Jason Siegel seinem Bewacher und konnte eine Flanke von der Grundlinie schlagen. Diese fand am hinteren Eck des 5-Meterraumes seinen Mitspieler Jan Röhner, welcher freistehend einköpfen konnte.

Somit stand es mit der ersten Möglichkeit in der 25. Minute 1:0 für die Hausherren. Das Spielgeschehen änderte sich allerdings durch den Treffer nicht, die Männer aus Wermsdorf erarbeiteten sich weiter Chancen heraus. Die Mannschaft von Trainer Steffen Wiesner hatte an diesem Tag allerdings einen herausragend aufgelegten Keeper im Kasten. Florian Däbritz brachte die Stürmer vom Titelverteidiger das ein um das andere Mal um den Lohn. Er lenkte mehrfach stark platzierte Abschlüsse von Sebastian Körner um den Pfosten.

Die folgenden Eckstöße waren immer gefährlich, doch die Oschatzer Hintermannschaft konnte die Bälle klären. Auf der anderen Seite sorgte auch ein Eckball für Gefahr. Jason Siegel kam am langen Pfosten zum Kopfball. Auch der Wermsdorfer Torwart Robyn Staude war an diesem Tag ein souveräner Rückhalt seiner Mannschaft. Er konnte den Kopfball aus 5 Meter Entfernung halten und auch den Nachschuss, wieder von Siegel, halten und um den Pfosten lenken.

Es blieb beim 1:0. Die Hubertusburger versuchten ihre schnellen Stürmer Sebastian Körner und Ben Dechert immer wieder mit langen Bällen in Szene zu setzen. Dies gelang auch relativ oft allerdings ohne nennenswerten Erfolg, weil auch Däbritz nicht zu überwinden war. Als alle Zuschauer dachten es geht mit der Führung für den FSV Oschatz in die Halbzeitpause konnte die Kupfer-Elf endlich eine Möglichkeit verwerten. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte kam Körner nach einer Beckedahl Ecke zum Kopfball, welcher auf der Linie nicht mehr geklärt werden konnte.

So konnte der Titelverteidiger den verdienten Ausgleich zum 1:1 erzielen, zu dem moralisch besten Zeitpunkt, denn darauf pfiff der Schiedsrichter zum Pausentee. Die Ansprache von FSV Oschatz Trainer Steffen Wiesner schien zu fruchten. Er motivierte nochmal seine Männer alles zu geben. Auf der Gegenseite setzte Blau-Weiß Trainer Dierk Kupfer nochmal ein deutliches Zeichen welche Marschrichtung in der zweiten Hälfte eingeschlagen werden soll.

Oschatz kam deutlich besser ins Spiel und erarbeitete sich mehr Spielanteile. Durch die Einwechslung von Oliver Erdmann, welcher für verwarnten Kacper Kordyka ins Spiel kam, wurde das Oschatzer Spiel erheblich belebt. Die erste Möglichkeit in der zweiten Halbzeit hatten aber wieder die Gäste. Abermals versuchte sich Sebastian Körner im Abschluss, dieser strich leider knapp über das Gehäuse. Das Spiel gestaltete sich ausgeglichener als in der ersten Hälfte. Genau in dieser Phase konnten sich die Männer von der Hubertusburg belohnen, indem Louis Hoffmann das Spielgerät mit einem satten Schuss aus spitzem Winkel in die lange Ecke zum 1:2 versenkte.

Die Hubertusburger hatten das Spiel nach 60 Zeigerumdrehungen zu ihren Gunsten gedreht. Oschatz Coach Wiesner stellte nun um, Denis Baranowski wurde aus der Viererkette nach vorn geschoben, sodass mehr Druck auf das Gästegehäuse ausgeübt werden konnte. Kupfer auf Gegenseite reagierte schnell, stellte Man-of-the-Match Sebastian Körner in das zentrale Mittelfeld und brachte für Patrick Kupfer Max Thomas in das Spiel. Durch diese Umstellung konnte blau-weiß im Zentrum sehr viele Zweikämpfe für sich gewinnen.

Bemerkenswert war auch, dass der Torjägerlisten Zweite, Peter Gärtner, in diesem Spiel seinen Manndecker Tom Köppe kaum entwischen konnte und so wenig Torgefahr ausstrahlen konnte. Max Thomas hatte die Vorentscheidung auf dem Fuß. Er setzte sich auf der linken Angriffsseite durch und konnte zum Abschluss kommen, doch auch diese Chance konnte der starke Oschatz-Keeper Däbritz noch um den Pfosten lenken.

Die Hausherren warfen nun in den letzten 15 Minuten alles nach vorn, um den Ausgleich zu erzielen und somit eine Verlängerung zu erzwingen. Doch diese Bemühungen verfehlten entweder das Gästetor oder die vielbeinige Wermsdorfer Hintermannschaft konnte das Spielgerät aus der Gefahrenzone klären. Ein Freistoß aus 18 Metern konnte geblockt werden und eine Flanke auf den eingewechselten Demba Mbye fand keinen Erfolg. In der Nachspielzeit kam Oschatz noch zu zwei gefährlichen Möglichkeiten. Nach einem straffen Schuss von Oliver Erdmann hatten die Döllnitzstädter schon den Torjubel im Mund doch der souverän haltende Wermsdorfer Schlussmann Robyn Staude konnte den scheinbaren Ausgleich an die Latte lenken und der Nachschuss ging am Pfosten vorbei.

In der letzten Minute der Nachspielzeit tankte sich erneut Erdmann in den 16-Meterraum und ging in den Zweikampf mit Tom Köppe und ging nach einem Kontakt zu Boden. Elfmeter? Nein es gab eine gelbe Karte für Oliver Erdmann wegen Schwalbe und Freistoß für die Wermsdorfer. Ob eine Entscheidung auf Schwalbe aufgrund des Kontaktes die richtige Entscheidung war steht in Frage. Des einen Glück, war des anderen Fluch, den mit dem Ausgleich wäre noch einmal alles offen gewesen. Doch am Ende ziehen die Hubertusburger verdient zum dritten Mal infolge ins TZ-Bärenpokal Finale ein. Dort treffen sie in Torgau vor sicher voller Hütte auf den Tabellendritten, den SV Süptitz, der sich am Sonntag gegen die Überraschungshalbfinalisten aus dem Zwochauer-Glesiener Oldielager durchsetze. Wir bedanken uns bei den vielen Hubertusburger Unterstützern, die in Oschatz mit dabei waren – auf ins Torgauer Hafenstadion!

Schiedsrichter: Sebastian Haut

Zuschauer: 270

Wermsdorf: Robyn Staude, D. Weidner, Beckedahl, Robby Staude, Kupfer (Thomas), Köppe, P. Weidner, Münch (Scharfschwerdt), Hoffmann, Dechert, S. Körner

SR/Bilder RW und AK