Derbytime am Oberdorf 30 in Luppa

SpG Luppa-Wermsdorf II – SpG Oschatz II/Dahlen II 3:2 (2:1)

FuPa Statistik und Galerie

Am Samstag stand das Derby für die Spielgemeinschaft gegen Dahlen II/Oschatz II auf dem Spielplan. Auf dem Platz wurde mal wieder personell umstrukturiert mit vielen neuen Gesichtern, wie der gelbgesperrte Kapitän der ersten Vertretung Justus Keller. Dazu ein Haufen alter Haudegen, die den Verein schon repräsentierten, als andere Mitspieler sich noch in die Hosen geschissen haben.

Die Trainerposten ebenfalls verändert. LÜ, der auf spontanen Kurzeinsatz mit Hoffenheims II musste, wurde heute ersetzt durch niemand geringerem als Andy „Ich bin fitter als Ihr alle“ Freitag. Was soll also mit dieser puren Erfahrung schon schief gehen.

So ging es mit einem allseits bekannten Wikinger-Modell und voller Lust auf das Derby in die Partie. In den ersten 10 Minuten reines Abtasten beider Mannschaften. Dennoch das leichte Plus auf der Seite der Platzbesitzer. Man spielte sich gute Chancen raus, die meist aber am letzten Pass scheiterten oder die Linie den Wimpel in den grauen Himmel hielt. Nach Ecki-Gespielten Minuten dann das 1:0 der Hausherren. Matsch mit einem langen Einwurf auf den Opsch, der nur noch seine Glatze hinhalten musste und den Ball sauber einköpfte.

Quasi wie eine Replikation zum damaligen 1:1 bei den Obstländern. Wer das übrigens nicht verpassen will. Am kommenden Samstag steigt das Pokalviertelfinale unserer Ersten gegen die 09er – Anstoß um 13 Uhr in Ablaß. So, genug mit der Werbung und weiter im Kontext. Nach dem verdienten 1:0 spielten fast nur noch die Platzbesitzer. Die Gäste mit gelegentlichen Kontern und einem Lattentreffer. Wir versemmelten reihenweise Chancen, die herausgespielt wurden oder abgefangene Bälle, die einfach nicht ins Tor fallen wollten. Matsch hatte ein halbes Dutzend Großchancen – Paul traf freistehend das Tor nicht usw. – so wäre das Spiel innerhalb von 30 Minuten eigentlich entschieden gewesen.

Aber wie man so schön sagt. „Wenn man sie vorne nicht macht, bekommt man sie hinten!“ und genau das passierte. Nach einem Pfiff des Unparteiischen an unserer Strafraumgrenze gab es eine perfekte Freistoß-Position für die Gäste. Mit einem satten Strahl platzierte Routinier Kai Fischer den Ball in das Kreuzeck. Nach 40 Minuten also 1:1 – alles wieder offen.

Doch die Hoffnung der Gäste währte nur kurz. Kurz vor dem Pausentee Freistoß auf der anderen Seite. Matsch, dessen Freistoß wenige Minuten zuvor Hüter Jonas Krause mit einer grandiosen Parade aus dem Winkel gekratzt hatte, blieb diesmal zweiter Sieger.

Aus nicht optimaler Position zirkelte Matsch den Ball um die Ein-Mann-Mauer, ins kurze Eck des Hüters – 2:1 – Halbzeitpfiff. Zuvor die Gäste im Glück. Eine klare Notbremse wurde vom jungen Unparteiischen nur mit Gelb bewertet. Der LÜ-Ersatz machte seine Jungs nochmal mit motivierenten Worten heiß für die zweiten 45 Minuten. Zum Start der zweiten Halbzeit passierte erstmal nicht viel. Ein Spiel zwischen den Boxen ohne wirkliche Torchance. Nach 55 gespielten Minuten folgte endlich ein gut gespielter Angriff der Blau-Weißen. Radi der sich über rechts gut durchsetzte, spielte einen wohl temperierten Ball auf Matsch, der mit direkt Abnahme leider nur den Pfosten des gegnerischen Gehäuses traf. 10 Minuten später, dann das ersehnte 3:1. Maxi spielte vom linken Halbfeld einen Pass auf Matsch, der sich aus gut 16 Metern ein Herz nimmt und einfach mal mit Wut draufschießt. Viel ist danach nicht passiert. Kurz vor Schluss bekommen wir noch aus Unachtsamkeit ein Gegentor zum 3:2 Entstand.


Ich will gern nochmal was anderes aufgreifen. Ihr fragt euch bestimmt „Warum aus Wut, bei einer 2:1 Führung noch das 3:1 zu schießen? Persönliche Angelegenheit. Es gibt einfach immer mal wieder Personen, wo man denkt, wieso sie überhaupt noch Fußball spielen. Bei solchen Personen steht Fußball nicht an zweiter und schon gar nicht an erster Stelle. Diese Person lässt sich nur einwechseln, um unsere Mitspieler, Kollegen, aber vor allem Freunde zu verletzen. Da ist nur Wut im Herzen. Wut auf eine Person, auf die ganze blau-weiße Familie und sowas toleriere ich nicht.  Wir spielen immer noch Fußball aus Spaß, als Hobby, aus Leidenschaft. Nicht weil wir Abneigung gegenüber einem anderen Verein haben! Unser Glaube an uns ist dennoch größer und das haben wir als Familie heute wieder gezeigt. Ein verdienter Derby-Sieg. Ein Sieg, der uns weiter voranbringt. Ein Sieg, der uns weiter zusammen schweißt und vor allem ein Sieg gegenüber Unsportlichkeit. Visca Wermsdorf et Visca Hubertusburger! ML

Bilder AK