Die kommende Saison im Focus
Am vergangenen Wochenende lud Trainer Sven Juretschke seine Schützlinge mehrfach an die Sachsendorfer Straße, um am Schliff für die neue Saison zu arbeiten. Dazu stand am Freitagabend als Auftakt zunächst das Duell mit Landesklassist Wurzen auf dem Programm, ehe es am Samstagvormittag mit einer Trainingseinheit sowie am Nachmittag mit der Partie gegen Kreisoberligist Großsteinberg weiterging. Mit einem gemeinsamen Auslaufen und Fußballtennis sollte der Sonntag schließlich gemäßigt ausklingen.
3 Tage munteres Treiben also am Fuße der Hubertusburg angesagt. Manche Erkenntnisse und einige Impulse konnten durchaus gewonnen werden. So musste im Duell mit Wurzen zunächst festgestellt werden, dass die blau-weißen Kicker sowohl physisch als auch mental keine 90 Minuten auf der Höhe des Geschehens bestreiten können. Im Spiel gegen den Landesklassevertreter zeigten sich die Hubertusburger zwar phasenweise auf Augenhöhe und konnten in der ersten Hälfe auch nach vorne noch Akzente setzen, verloren dann aber aufgrund mangelnder Konzentration, taktischen Fehlern oder abhandengekommener Frische immer wieder den Faden. So schlugen fünf Kirschen im Staude-Körbchen ein und es hätten ohne Robyns beherztes Eingreifen auch noch das ein oder andere Gegentor mehr fallen können. Während es den FSV’lern über die komplette Spielzeit weniger an individueller Augenhöhe fehlt, zeigt vor allem die Wurzener Zweikampfführung und Laufarbeit den Gastgebern klar die Grenzen auf. Trainer Juretschke nutzt den Test für einige taktische Experimente und reagiert auf die praktische Umsetzung seiner theoretischen Vorüberlegungen immer wieder ad hoc. Vor allem die frühe Zerrung von Florian Grieser macht größere Umbaumaßnahmen notwendig und passt ins Bild der abermals arg gebeutelten Wermsdorfer Personalsituation. Das gibt wiederrum Jungs aus der „zweiten“ Reihe (die es so an der Sachsendorfer Straße eigentlich kaum gibt) die Chance auf Einsatz unter großer Wettkampfhärte.
An dieser arbeiten wird als großes Ziel des Samstags ausgegeben. Ohne Rücksicht auf Vorbelastung aus Spiel oder Dorftanzveranstaltung scheuchen Juretschke und Spielgemeinschaftstrainer Schönitz die Collmkicker ab 10 Uhr über die grüne Wiese und fordern die schon müden Gräten. Da kommt ein ordentlicher Haufen Nudeln aus Dierk Kupfers Küche genau recht, auch wenn die Mittagspause so manchem FSV’ler den letzten Stoß versetzt. Was Gegner Großsteinberg über den Haufen an vor sich hin vegetierenden Hubertusburgern auf den Hallenmatten bei der Ankunft an der Sachsendorfer Straße gedacht haben muss, ist leider nicht überliefert. Die Veranstaltung gegen den Kreisoberligisten verkommt jedenfalls zu einem wenig bekömmlichen Auftritt. Im Kopf und auf den Füßen öfter nicht präsent, hat die Heimelf so ihre lieben Mühen mit dem runden Leder. Fehlpässe reihen sich aneinander, Defensivarbeit wird vernachlässigt und für Kommunikation fehlt die Puste. Zwar kommt ab und zu etwas Fruchtbares raus und dank eines Eigentores reicht es sogar zum 2:1 Erfolg, aber das kann nach dem Spiel jeder Blau-Weiße richtig einordnen. Der Sieg befeuert die über das ganze Wochenende prächtige Stimmung natürlich nochmal, aber das noch viel Arbeit vor den Hubertusburgern liegt, ist allen bewusst. Die Abteilung Jugend forscht wertet das Geschehene abermals bei flotter Sohle in Salbitz aus und kratzt hier mutmaßlich nochmal das letzte Bisschen aus den Astralkörpern heraus. Das Ergebnis spiegelt sich am Sonntag im Fußballtennis wieder. Der Spaß nochmal am Peak, die Beine und die sportliche Klasse geringer denn je. So endet ein aus sportlicher Sicht nicht allzu, aus Sicht der Geschlossenheit dafür umso positiver einzuschätzendes Wochenende am Fuße der Hubertusburg. Der Teamgeist ist beflügelnd und die Collmkicker versprühen selten gesehene Freude am Vereinsleben. Das ist wunderbar, erfüllend und motivierend. Nun nähert sich der Saisonauftakt und bei aller Festtagsstimmung der Sommerwochen sollte sich im Angesicht dessen jeder an die eigene Nase fassen und die Schwächen aktiv im Mannschaftstraining oder individuell angehen. JK